Der Fall der Silicon Valley Bank wird kaum ein Einzelfall bleiben. Für Bankkunden gilt das gleiche, wie nach der Finanzkrise 2008: Bei hohen liquiden Mitteln sollten nicht alle Eier in den gleichen Korb gelegt werden, mehrere Bankbeziehungen sind sinnvoll.
Das Gesamtbild bleibt unklar, daher bleiben wir vorsichtig und belassen die Aktienquote neutral, versuchen aber die Schwankungen zu nutzen, auch für Rebalancing. Der Fokus liegt aber ganz klar auf Qualität. Der Geldmarkt ist attraktiv. Wir belassen Obligationen untergewichtet. Unsere Goldposition reduzieren wir leicht, bleiben aber übergewichtet. Bei den Immobilien (Schweiz) nehmen wir neu eine neutrale Position ein. Die Schweiz nimmt hier sicherlich eine Sonderrolle ein.
Wir erhöhen die Quoten bei den Obligationen leicht, bleiben aber wegen der tiefen Realrenditen in CHF untergewichtet. Immerhin werfen Festgeldanlagen und auch qualitativ gute Anleihen wieder etwas Rendite ab. Bei den Aktien bleiben wir neutral. Die anstehende Berichtssaison gepaart mit den Aussagen betreffend Erfolgsaussichten 2023, birgt kurzfristig ein gewisses Enttäuschungspotential. Gold bleibt übergewichtet, da nicht sicher ist, ob die Kehrtwende bei der Geldpolitik glatt verläuft oder nicht doch zu Verwerfungen führt.